MÜL
LERWIEDEMANN
In den Rheinauen im Süden Mannheims zwischen Gärten und altem Baumbestand wurde eine Schule für besondere Kinder gebaut, die wegen unterschiedlichster Behinderungen ein besonderes Umfeld auch im Baulichen benötigen.
Das Konzept besteht aus einem Hofhaus, welches sich in die horizontale Landschaft der Rheinauen hineinstellt. Dieses Haus, dessen Hof sich nach Süden öffnet, gliedert sich in das Klassenhaus, den Mehrzweckbereich in der Mitte und das Lehrerhaus mit Sonderfunktionen. Darüber faltet sich kristallines Dach. Es verbindet die bergenden wie auch die öffnenden Aspekte des Gebäudes.
Im erhöhten Erdgeschoss und dem Obergeschoss des Klassentraktes bilden jeweils zwei Klassen ein Paar mit gemeinsamem Eingangsbereich zum Flur. Dieser lädt mit einer durchlaufenden Bank und niederen Schaufenstern zum Hof als Pausen- und Aufenthaltsraum zum Spielen, Sitzen, Ausruhen und Schauen ein.
Im halb eingegrabenen Untergeschoss befinden sich die Werkstätten mit ihrem offenen Werkhof.
Im Mittelbau sind neben der Aula und dem angeschlossenen Speiseraum der Eurythmieraum und ein Raum zum Probewohnen untergebracht. Das offene, vorgelagerte Foyer verbindet als zweigeschossige Halle alle verschiedenen Bereiche mit abwechslungsreichen Blickbeziehungen. Im Lehrerhaus befinden sich neben dem Lehrerzimmer und zentralen Büro auch ein introvertiertes Besprechungszimmer, der Malsaal mit Nebenraum und eine Ausstellungsfläche.
BAUHERR
Verein zur Förderung
junger Menschen
ORT
Kiesteichweg 14
Mannheim
FERTIGSTELLUNG
2006
FOTOGRAF
bildhauerphotos
Vorherrschende Materialen sind Beton und Holz (Lärche und Eiche) sowohl mit ihrer Eigenfarbigkeit als auch in lackierter (Fenster) bzw. lasierter (Betonflächen) Form.
Die Materialen in ihrer unterschiedlichen Beschaffenheit und offenen Charakteristik, mit rauen oder glatten Oberflächen ausgeführt, regen zum Ertasten und Erfühlen, aber auch zum weiteren Umgang mit ihnen ein.